TIRADS

TIRADS ist sehr hilfreich und zielführend zur Einschätzung der Dignität (gut-/ oder bösartig) sonographisch untersuchter Knoten. Das sog. Thyroid Imaging Reporting and Data System (TIRADS), von Horvath et al. (2009) [wurde 2012 von Frau Prof. Führer überarbeitet wurde für den Untersucher praktikabler. Immer mehr Untersucher verwenden es. TIRADS 1 bis 6]

Mit Hilfe dieser Kategorien der B-Bild-Sonographie lässt sich entscheiden, ob die Knoten weiter diagnostiziert (ab Tirads 4) oder nur beobachtet (bis Tirads 3) werden. Diagnostisch kommen die Szintigraphie, Feinnadelpunktion und/oder chirurgische Entfernung in Betracht, wobei der Score als ein Algorithmus für die Feinnadelbiopsie (FNB) entwickelt wurde.

Elastographie

Für Malignität von Schilddrüsenknoten gibt es unterschiedliche Risikofaktoren. Suspekt in der Untersuchung (Tastbefund) ist ein derber, harter Knoten. Gewebehärte kann man -Dank technischer Entwicklung- mit einem besonderen Ultraschallverfahren -der Elastographie- messen. Hierfür existieren unterschiedliche Verfahren. Zum einen gibt es die so genannte Strain Elastographie. Diese ist semiquantitativ und beruht auf der Änderung der Schalleigenschaften durch Gewebedeformation. (J. Bojunga 2015)

Wir etablieren in unserer Praxis dieses semiquantitative Verfahren seit 2017. Unsere Kollegen in Frankfurt/ Main sehen hierin ihren Forschungsschwerpunkt. Ihre Ergebnisse haben uns begeistert. Mit einer Studie aus 2016 wollten die Ultraschall-Experten herausfinden, welchen Stellenwert diese Strain-Elastographie bei der Differenzierung von Schilddrüsenknoten hat. Das Ergebnis: In der Untersuchung wurden 90 Prozent der Knoten korrekt als gutartig erkannt, wenn Ultraschall und Elastographie gemeinsam angewendet wurden.

„Die Studie zeigt, dass die Strain Elastographie als zusätzliche Ultraschallfunktion die Diagnostik der Schilddrüse deutlich verbessert“, sagt Professor Dr. med. Jörg Bojunga. „Damit könnte die Zahl der diagnostischen Operationen zukünftig reduziert werden.“ Bösartiges Tumorgewebe sei weniger elastisch als gutartiges, daher könne mit Hilfe der Elastografie besser differenziert werden, um welche Gewebeart es sich genau handele, so Bojunga.

Quelle: Pressemittelung DEGUM 2/2017.